Dispo oder Ratenkredit?

Was sind die Vor- und Nachteile eines Dispokredits? Kann ich ihn in einen Ratenkredit umwandeln?

28. April 2022

Frau mit Cap und vielen Klamotten

Ein Dispositionskredit oder auch kurz Dispokredit ist eine unkomplizierte Option, um schnell über finanziellen Freiraum zu verfügen. Allerdings gibt es beim Dispo auch einige Dinge, welche die Kontoinhaber und Kontoinhaberinnen berücksichtigen sollten. Ratenkredite sind bei langfristiger Inanspruchnahme des Dispos die bessere Alternative.

Dispositionskredit: Definition

Auch wenn Dispositionskredit und Kontokorrentkredit häufig als Synonym verwendet werden, gibt es doch marginale Unterschiede.

Der Dispositionskredit für Privatpersonen ist identisch mit dem Kontokorrentkredit im gewerblichen Bereich. „Dispositionskredit” ist eine Wortschöpfung aus den Wörtern Disposition und Kredit und zielt darauf ab, dass der Kontoinhaber bzw. die Kontoinhaberin mit diesem Kredit jeweils disponieren kann, wie viel Geld er oder sie benötigt.

Der Dispokredit stellt die ohne Kreditvertrag von der Bank eingeräumte Möglichkeit dar, das Konto auch bei fehlendem Guthaben in Anspruch zu nehmen, sprich, kurzfristig Geld auszugeben, das man nicht hat.

Der Dispositionskredit bezeichnet die von der Bank eingeräumte Kreditlinie, also den maximalen Überziehungsrahmen. Übersteigt der in Anspruch genommene Betrag diese Linie, ist die Rede von einer Kontoüberziehung. Diese kann die Bank stillschweigend tolerieren (genehmigte Überziehung). Hat sie die Befürchtung, dass der Dispo nicht ausgeglichen werden kann, steht ihr das Recht auf die Rückzahlung innerhalb einer angemessenen Frist zu.

Wie funktioniert der Dispositionskredit?

Im Gegensatz zu anderen Kreditarten wie Ratenkredit, Rahmenkredit oder Hypothek gibt es bei einem Dispokredit keinen Kreditvertrag im herkömmlichen Sinn. Die Bank betrachtet die Bonität ihrer Kunden, die Höhe der Umsätze und die Art der Kontoführung. Fällt die Betrachtung positiv aus, teilt sie dem Kunden schriftlich mit, dass er ab sofort die Möglichkeit zur Kontoüberziehung hat.

Die Höhe des eingeräumten Dispokredites orientiert sich in der Regel am Gehaltseingang und beträgt üblicherweise zwei bis drei monatliche Nettoeinkommen. Sicherheiten müssen die Kunden nur in Ausnahmesituationen stellen. Das unterscheidet den Dispo vom Kontokorrentkredit, der meist besichert ist. Als Sicherheit kann das Depot des Firmeninhabers, eine Maschine, eine Grundschuld oder eine Lebens- oder Rentenversicherung dienen.

Während die Dauer eines Ratenkredites im Kreditvertrag festgelegt ist, läuft der Dispo theoretisch endlos. Der Kontoinhaber oder die Kontoinhaberin kann ihn jederzeit tilgen, kann ihn ganz oder auch teilweise in Anspruch nehmen.

Allerdings hat die Bank das Recht, bei Kenntnis einer sich verschlechternden wirtschaftlichen Situation des Kontoinhabers oder der Kontoinhaberin den Dispo ganz oder teilweise fällig zu stellen. Fällig stellen bedeutet, dass die Kontoinhaber den in Anspruch genommenen Kredit innerhalb einer vorgegebenen Frist, meist zehn Arbeitstage, zurückzahlen müssen.

Dispositionskredit: Vor- und Nachteile

Die Vorteile bei einem Dispositionskredit liegen auf der Hand:

  • Es ist kein Kreditvertrag nötig.
  • Kontoinhaber oder Kontoinhaberin nutzen den Kredit nur bei Bedarf.
  • Idealerweise ist die Kontoüberziehung mit dem nächsten Gehaltseingang wieder ausgeglichen.
  • Es fallen nur auf den in Anspruch genommenen Kreditbetrag Zinsen an.

Neben den Vorteilen hat der Dispokredit allerdings auch ganz gewaltige Nachteile. Diese werden häufig unterschätzt. Ein Nachteil sind die vergleichsweise hohen Zinsen. Die Banken lassen sich die fehlenden Sicherheiten gut bezahlen. Zinssätze im zweistelligen Bereich sind keine Seltenheit. Im Januar 2022 lag der Durchschnittszinssatz für Dispokredite in Deutschland bei 7,2 Prozent (Quelle: Statista.de).

Wer sein Konto dauerhaft mit durchschnittlich 2.000 Euro überzogen hat, zahlt bei einem Zinssatz von 7,2 Prozent pro Jahr satte 1.728 Euro an Zinsen. Die Zinssätze für Kontoüberziehungen können den Zinssatz für den Dispo noch übersteigen.

Ein weiterer Nachteil beim Dispokredit ist die mangelnde Tilgung. Wer nicht über die notwendige Disziplin verfügt oder sich schlicht verkalkuliert hat, landet schnell in der Dispo-Spirale. Dieser Ausdruck ist schönstes Bankerdeutsch und heißt übersetzt, dass der Kontoinhaber oder die Inhaberin immer weiter in die roten Zahlen rutscht.

Am Ende reibt sich die Bank die Hände, weil dann eine Umschuldung in einen Ratenkredit ansteht, bei der der Kunde oder die Kundin keinen Verhandlungsspielraum mehr hat. Sie müssen die Zinsen akzeptieren, welche die Bank vorgibt. Die Alternative zu den Kreditvorgaben der Bank, spricht der Umschuldung in einen Ratenkredit, ist die Kreditkündigung. Der Gesetzgeber sieht als Zeitraum von der schriftlichen Aufforderung zur Rückzahlung des Dispos bis zum Fälligkeitstag zehn Bankarbeitstage als zulässig.

Dispokredit in Ratenkredit umwandeln – Darauf sollten Kreditnehmer achten

Die Umwandlung eines Dispokredites in einen Ratenkredit sollte nicht erst erfolgen, wenn das Konto keinerlei Spielraum mehr bietet. Die Umwandlung sollte in dem Moment erfolgen, in dem feststeht, dass Dispo nicht zeitnah glatt gestellt werden kann.

Erfolgt die Umschuldung zu einem Zeitpunkt, zu dem es eigentlich schon zu spät ist, sollte der Ratenkredit außer der abzulösenden Summe für den Dispo noch um ein Monatsnettogehalt aufgestockt werden. Andernfalls rutschen die Kreditnehmer mit dem Konto sofort wieder in das Minus.

Wer seinen Dispo bei seiner Bank durch einen Ratenkredit ablösen möchte, wird häufig mit zweitbesten Konditionen bedacht. Die Bank weiß, dass der Kunde oder die Kundin finanziell in der Klemme steckt und nutzt dies aus. Ein Kreditnehmer, der solvent genug ist, kann verhandeln und andere Angebote einholen. Die Banken haben durchaus Spielräume. Sinnvoller ist es, die Umschuldung über einen unbeteiligten Dritten, wie zum Beispiel Anyfin, vorzunehmen.

Die Kreditanfrage kann völlig wertneutral über die Anyfin-App oder die Website erfolgen. Die notwendigen Unterlagen, in diesem Fall ein Kontoauszug mit dem Kontostand und die Information über die zu zahlenden Dispozinsen, lassen sich als Foto hochladen.

Anyfin prüft anhand dieser Informationen, zu welchem Zinssatz der Dispo abgelöst werden kann. Stimmt der Kontoinhaber oder die Inhaberin dem Vorschlag zu, wird der Kredit zeitnah abgelöst und die Kontoinhaber führen die Summe ab sofort in monatlichen Raten an Anyfin zurück.

Der Vorteil der Umschuldung in einen Ratenkredit über Anyfin

Ein Dispo läuft unendlich. Passt der Kontoinhaber oder die Kontoinhaberin nicht auf, schiebt sie über viele Jahre einen Minussaldo wie eine Welle vor sich her. Abgesehen von den überteuerten Kosten ist auch der finanzielle Spielraum stark eingeschränkt.

Mit einem Ratenkredit über Anyfin wissen die Beteiligten genau, wann ihr Kredit zurückgezahlt ist, profitieren von niedrigeren Zinsen und schaffen sich auf dem Konto wieder die wünschenswerte Flexibilität.

Gut zu wissen: Die Rahmenbedingungen bei Anyfin sind nicht in Stein gemeißelt. Erhöhungen der monatlichen Raten für eine schnellere Tilgung des Kredites sind genauso möglich wie eine Senkung zur bequemeren Rückführung des Darlehens. Junge Familien wissen es, gerade in der Reisezeit oder im Advent ist die Haushaltskasse durch Urlaub oder Weihnachtsgeschenke noch einmal besonders angespannt. Anyfin bietet für solche Situationen Ratenpausen an. Und das ohne die bei anderen Banken dafür üblicherweise berechneten Gebühren.

Wann kann man Anyfin noch nutzen?

Anyfin bietet sich nicht nur für die Umschuldung eines Dispokredites an. Ratenzahlung bei offenen Kreditkartensalden sind ebenfalls mit hohen Zinsen verknüpft. Eine Umschuldung über Anyfin senkt genauso die monatlichen Kosten wie die Ablösung eines zu teuren Ratenkredites, beispielsweise für die Finanzierung des Handys bei einem Elektromarkt.

FAQs

Was ist der Unterschied zwischen einem Dispo und einem Ratenkredit?

Der Dispo hat keine feste Laufzeit, wird nicht in monatlichen Raten zurückgeführt und weist einen höheren Zinssatz auf. Darüber hinaus gibt es keinen expliziten Kreditvertrag und das Darlehen ist rein auf die Bonität des Kontoinhabers, nicht auf eventuelle Sicherheiten, abgestellt.

Ist ein Dispokredit günstiger als ein Ratenkredit?

Üblicherweise liegen die Zinsen für einen Dispokredit über denen eines Ratenkredites. Natürlich kann es Ausnahmen geben, wenn eine Bank einen sehr niedrigen Dispo anbietet. Oder, wenn der Ratenkredit mit bonitätsabhängigen Zinsen bei schlechter Bonität des Antragstellers oder der Antragstellerin mit höheren Zinsen berechnet wird.

Kann ich meinen Dispo in einen Kredit umwandeln?

Diese Lösung bietet sich immer an, wenn der Dispo nicht zeitnah zurückgeführt werden kann, um eine langfristige und unkontrollierte Verschuldung zu verhindern. Anyfin bietet die Tools, um die Zinsersparnis zu ermitteln und die Umschuldung zu beantragen.

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Angaben gemäß § 17 Abs. 2 und 3 PangV:

Konditionen (bonitätsabhängig): Nettodarlehensbetrag aller refinanzierten Darlehen pro Kunde 10,00 € bis 20.000,00 €, effektiver Jahreszins 7,87 % - 20,82 %, variabler Sollzinssatz p. a. 7,60 % - 19.06 %, Laufzeit in Monaten/Anzahl Raten 1 bis 120, monatliche Rate 10,06 € bis 374,13 €, zu zahlender Gesamtbetrag 10,06 € bis 44.895,52 €.

Repräsentatives Beispiel gemäß § 17 Abs. 4 PAngV:

Nettodarlehensbetrag 1.000,00 €, effektiver Jahreszins 12,25 %, variabler Sollzinssatz p.a. 11,61 %, Laufzeit in Monaten/Anzahl Raten 24, monatliche Rate 46,89 €, zu zahlender Gesamtbetrag 1.125,42 €. Bonität vorausgesetzt. Darlehensgeber: Erik Penser Bank AB, Apelbergsgatan 27, Postfach 7405, SE-103 91, Stockholm, Schweden