Neue Studie: So wirken sich Geldsorgen auf die Lebensqualität der Deutschen aus
Anyfin AB•22. Mai 2024
- Über ein Viertel der Deutschen (27 %) gibt an, dass ihre finanzielle Situation ihnen die Freude im Alltag nimmt.
- 25 % haben Gesundheitsprobleme aufgrund von Geldsorgen.
- 22 % schämen sich für ihre persönlichen Finanzen.
- 28 % der Deutschen wissen nicht, dass ein Ratenkauf ein Kredit ist.
Berlin, 22. Mai 2024 – Die persönliche finanzielle Situation belastet nicht nur den Kontostand, sondern auch die physische und mentale Gesundheit der Deutschen. Das zeigt eine repräsentative Studie zur finanziellen Gesundheit der Deutschen, die Kantar Deutschland im Auftrag des FinTech-Unternehmens Anyfin durchgeführt hat.
Mehr als ein Viertel der Deutschen (27 %) gibt an, dass ihre finanzielle Situation ihnen die Freunde im Alltag nimmt. Besonders jüngere Menschen sind betroffen: In der Altersgruppe 18–34 Jahre berichtet knapp jede dritte Person (30 %) von verminderter Lebensfreude durch Geldsorgen. In der älteren Gruppe (35–54 Jahre) ist es jede vierte Person (25 %).
25 % der Deutschen bejahen zudem, dass sich die eigene finanzielle Situation auf die Gesundheit auswirke und sie deshalb unter verschiedenen Beschwerden leiden, wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schlafstörungen, Angst und/oder Unruhe.
Gut ein Fünftel der Befragten (22 %) schämt sich für die eigene finanzielle Situation, besonders Jüngere (18–34 Jahre). Hier geben 28 % an, sich für die eigenen Finanzen zu schämen. In der älteren Gruppe (35–54 Jahre) sind es 18 %.
Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass es Nachholbedarf beim Thema Finanzbildung gibt. So wissen 28 % der Deutschen nicht, dass es sich bei einer Ratenzahlung in aller Regel um einen Kredit handelt – und entsprechend Zinsen anfallen.
“Die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland Nachhilfe in persönlichen Finanzen im Allgemeinen und zu Krediten und Ratenzahlungen im Speziellen braucht”, so Lena Kamionka, Expertin für finanzielle Gesundheit bei Anyfin. “Auch beim Thema Geld ist Wissen gleich Macht. Finanzen müssen in der Schule auf dem Lehrplan stehen – mit Aufklärung kann man langfristig viel erreichen. Was kann man aber kurzfristig tun, damit einen die Geldsorgen weniger belasten? Mit vertrauten Menschen reden! Wenn wir uns mit anderen über unsere finanzielle Situation austauschen, fühlen wir uns weniger einsam, gestresst und ausgeliefert.
Über die Studie
Die Untersuchung wurde im Webpanel von Kantar Deutschland im Auftrag von Anyfin im Zeitraum vom 21. März bis 3. April 2024 durchgeführt. Insgesamt wurden 1012 Personen im Alter von 18 bis 54 Jahren interviewt. Das Webpanel von Kantar Deutschland wird mit aktualisierten Gewichtungsmatrizen aus offiziellen Bevölkerungszahlen verglichen.