Bildungslücke: Nur 6 % der Deutschen haben Finanzwissen aus der Schule
Anyfin AB•26. September 2023
- Die wenigsten Deutschen (6 %) haben ihr Wissen über persönliche Finanzen in der Schule erworben.
- Männer und Frauen erwerben Finanzwissen unterschiedlich: Frauen durch Eltern und Familie, Männer durch die eigene Recherche.
- Gut ein Drittel (36 %) der Deutschen will Finanzbildung auf dem Lehrplan sehen.
Berlin, 27. September 2023 – Die wenigsten Deutschen haben ihr Wissen über persönliche Finanzen aus der Schule. Gleichzeitig ist über ein Drittel der Meinung, dass die Schule hauptverantwortlich für die Vermittlung von Finanzwissen sein sollte. Das zeigt eine repräsentative Studie zur finanziellen Gesundheit der Deutschen, die YouGov im Auftrag des FinTech-Unternehmens Anyfin durchgeführt hat.
Inflation, steigende Lebenshaltungskosten, steigende Kreditzinsen: Die Finanzen der Deutschen sind weiterhin angespannt. 27 % haben Schwierigkeiten, jeden Monat über die Runden zu kommen. 1 von 4 Personen gibt an, dass sich die eigene Verschuldung in den letzten 12 Monaten erhöht hat. Gleichzeitig schämen sich viele Deutsche für ihre Schulden (20 %) und zögern, mit anderen über ihre Situation zu sprechen (23 %).
Es sind jedoch nicht nur die gestiegenen Lebenshaltungskosten, die die Geldbeutel der Deutschen belasten. Stattdessen spielt noch ein weiterer, zentraler Faktor in die Gleichung ein: Finanzbildung. Die Frage, wo sie ihr Wissen über persönliche Finanzen überwiegend erworben haben, wird nur von 6 % der Deutschen mit „In der Schule“ beantwortet. Gleichzeitig findet über ein Drittel (36 %), dass die Schule hauptverantwortlich für die Vermittlung von Finanzwissen sein sollte.
Die Umfrage zeigt auch, dass Männer und Frauen Finanzwissen unterschiedlich erworben haben: Frauen geben Eltern und Familie als häufigste Quelle für Finanzwissen an. Männer haben sich Finanzwissen am häufigsten durch eigene Recherche (zum Beispiel mithilfe von Bücher, Webinare oder Podcasts) angeeignet.
„Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die große Mehrheit der Deutschen, ganze 94 % Prozent, hat in der Schule nicht genug über persönliche Finanzen gelernt“, so Greta Pabst, Expertin für finanzielle Gesundheit bei Anyfin. „Stattdessen mussten sie die Dinge selbst in die Hand nehmen oder haben es von ihren Eltern oder der Familie gelernt. Das bedeutet auch, dass das Wissen ungleichmäßig verteilt ist.“
Mangelnde finanzielle Bildung kann dazu führen, dass Käufe unüberlegt getätigt werden. Insbesondere online ist es leicht, Geld auszugeben, das man nicht hat: Nahezu die Hälfte der Ratenkäufer (49 %) teilt die Zahlung auf, weil es so einfach und flexibel ist. Für 13 % ist Ratenzahlung zur Gewohnheit geworden.
„Wir leben in einer Welt, in der mehr Geld nur einen Mausklick entfernt ist“, so Greta Pabst. "Viele haben nicht gelernt, was es bedeutet, auf Kredit einzukaufen und dass man sich damit in eine monate- oder sogar jahrelange Abhängigkeit begeben kann. Dann ist es leicht, in einer Schuldenspirale zu landen. Die steigende Verschuldung zeigt, dass junge Menschen nicht ausreichend auf die Realitäten des Erwachsenenlebens vorbereitet worden ist sind. Es ist daher verständlich, dass so viele Deutsche der Meinung sind, dass die Schulen mehr Verantwortung im Bereich finanzielle Bildung übernehmen sollten.“
Über Anyfin
Das schwedische FinTech Anyfin hat sich zum Ziel gesetzt, das finanzielle Wohlergehen der Menschen zu verbessern und Überschuldung zu verhindern – mit einer App, die beim persönlichen Schuldenmanagement unterstützt. Sie hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern, faire Zinssätze für hochverzinste Kredite und einen besseren Überblick über ihre Verbindlichkeiten zu erhalten. Das Unternehmen wurde 2017 von Mikael Hussain, Sven Perkmann und Filip Polhem gegründet, die langjährige Erfahrungen bei Tech-Giganten wie Klarna, Spotify und iZettle gesammelt haben. Seit dem Markteinstieg in Deutschland im März 2021 hat Anyfin die Zinsen von ca. 100.000 teuren Konsumkrediten gesenkt. Die App wurde über 225.000 Mal heruntergeladen.
Über die Studie
Das Marktforschungsinstitut YouGov hat im Auftrag von Anyfin 1.006 Deutsche von 18 bis 54 Jahren vom 24. Juli bis 3. August 2023 nach der CAWI-Methode befragt. Die Daten wurden nach den Dimensionen Geschlecht, Alter und Geografie auf der Grundlage einer Idealgewichtung des Statistischen Bundesamtes gewichtet, sodass die Ergebnisse repräsentativ für die Bevölkerung in Bezug auf die genannte Zielgruppe sind. Die Studie wird vierteljährlich in den 4 Ländern durchgeführt und umfasst immer mindestens 1.000 Befragte pro Land pro Quartal.
Pressekontakt
Katharina Hardt
katharina@anyfin.com
+46 70 774 03 72